100-jährige Frieda Foltz empfindet Weltkriege als schlimmste Erfahrung
100-jährige Frieda Foltz empfindet Weltkriege als schlimmste Erfahrung
Zeitungslektüre als Lebenselixier
Von Andreas Klamm
Speyer. – Zeitungsleser leben länger. Der lebende Beweis: Frieda Foltz in Speyer. Die betagte und geistig rege Frau feierte am Pfingstmontag ihren 100. Geburtstag. Das ließ sich auch Oberbürgermeister Werner Schineller nicht entgehen und gratulierte Frieda Foltz persönlich mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Ein Rezept für ihr hohes Alter und Gesundheit habe sie nicht. Sie lese sehr gerne und das täglich. Ich interessiere mich ganz besonders für die Lokalteile und Todesanzeigen in den beiden großen Speyerer Tageszeitungen“, meinte die Jubilarin. Das tägliche Lesen der Zeitungen ist ihr ganz besonders wichtig.
Ihr Lieblingsbuch, das ihr spontan einfiel: Das Volk ohne Raum“ von Hans Grimm. Seit und zehn Jahren lebe sie jetzt im Altenheim der Speyerer Bürgerhospitalstiftung. Ich habe zwei Weltkriege erlebt und überlebt. Es war richtig schlimm. Am schlimmsten waren die beiden großen Hungersnöte und die Zeiten der Inflation.“, so die 100-Jährige.
Frieda Foltz freut sich, wenn sie Besuch von Freunden, Verwandten und Bekannten bekommt.
„Früher war ich immer in Bewegung. Ich wanderte gerne“, erinnerte sich die Frau.
Seit 1917 lebt Frieda Foltz in Speyer. Geboren wurde sie am 31. Mai 1904 in Zweibrücken. Die Eltern heirateten in der Domstadt. Die 100-Jährige hat keine Kinder. Ich war verheiratet mit der Bank.“, meinte die ehemalige Bank-Sekretärin.
Sie war mit Leib und Seele und mit großem Engagement im Beruf als Bank-Sekretärin tätig und schwärmte auch noch an ihrem besonderen Ehrentag davon.
Die Jubilarin hat noch einen Bruder und entstammt ursprünglich aus dem Herrmann-Heinrich Guembel-Stammbaum, dem G. Herrmann-Heinrich-Stamm zugehörig.
Mit 100 Jahren habe sie noch einen ganz besonderen Wunsch: Ich will sanft sterben, wenn es einmal so weil ist.,“ Die Feierlichkeiten zu ihrem 100. Geburtstag und den Besuch zahlreicher Verwandter, Freunde und Bekannte genoss Frieda Foltz sichtlich.
BILD-Unterschrift # 1: Die geistig rege Frieda Foltz war nach eigener Aussage mit ihrem Job in der Bank verheiratet. OB Schineller (v.l.) und Pfarrer Flory gratulieren zum 100. Geburtstag Im Altenheim am Mausbergweg. Foto: www
Erst-Veröffentlichung: Speyerer Morgenpost, 2. Juni 2004
Zweit-Veröffentlchung: British Newsflash Magazine, August 2007
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